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Bei Wacker Neuson bleibt die Nachfrage robust

Der Hersteller von Baugeräten und Kompaktmaschinen überzeugte mit einem weitgehend soliden Zahlenwerk für das erste Halbjahr. In diesem Zeitraum weitete sich der Umsatz um mehr als 15 % auf knapp 1.1 Mrd. Euro aus. Bereinigt um Wechselkurseffekte betrug das Plus 13.2 %. Etwas unter Druck ist allerdings die Profitabilität. Hintergrund sind die Herausforderungen der Lieferkettensituation und der unverändert hohen Kosten für Material, Energie und Transporte.

 

Quelle: Wacker Neuson Group SE

 

Das EBIT war daher um fast 13 % auf 87.5 Mio. Euro rückläufig. Die Marge erreichte einen Wert von 8.2 %. Am stärksten ist der Konzern in der sogenannten EMEA-Zone (Europe, Middle East, Africa) positioniert. Hier erzielt die Firma einen Umsatz von über 826 Mio. Euro, was einem Wachstum von 12 % im ersten Halbjahr 2022 entspricht.

 

Treiber des Wachstums waren neben dem Heimatmarkt Deutschland auch die großen europäischen Baumaschinenmärkte Großbritannien und Frankreich, die ebenfalls zweistellige Wachstumsraten verzeichnen konnten. Für das Jahr 2022 wird Firmenchef Karl Tragl die Prognose beibehalten. Er rechnet weiterhin mit einem Umsatz zwischen 1.9 und 2.1 Mrd. Euro.

 

Nicht überzeugend ist bei Wacker Neuson weiterhin der Cashflow. Das Net Working Capital belief sich zum Halbjahres-Stichtag auf fast 674 Mio. Euro und stieg gegenüber dem Vorjahreszeitraum deutlich an. Verantwortlich für die Entwicklung waren zunehmende Forderungen im Zusammenhang mit der dynamischen Geschäftsentwicklung sowie erhöhte Vorratsbestände.

 

Für 2023 ist eine seriöse Prognose kaum möglich. Im schlechtesten Fall rechnen Analysten mit einem Ergebnisrückgang auf 1.30 Euro je Aktie. Wir halten Käufe bei einem Aktienkurs von 13 Euro für sehr interessant.